Ein musikalischer Weltenbummler in Österreich
Nachdem er 2010 Wien einen kurzen Besuch abgestattet hatte, konnte ich ihn auch heuer wieder hier begrüßen. Die Rede ist von ANDY GLANDT, Multiinstrumentalist aus Nordost-Deutschland (www.andy.glandt.com). Bereits mit 12 Jahren lernte er Klarinette, später Gitarre und Banjo. Er spielte ein Jahr in einer Dixielandband das Tenorbanjo, ab 1984 in der >Fox Tower Bluegrass Band<, später von 1991 - 1995 in der Rockabillyband >Greenhorn< und von 1992 - 2000 mit dem Bluegrass/Swing Trio >Andys Breakdown<. Auch mit dem Duo >Lady Sou & The Singing Banjoman< ist er unterwegs. Doch diesmal kam er als Solist, bewaffnet mit Gitarre und Banjo und einem äußerst umfangreichen Repertoire. Auf seinen vielen Reisen durch die ganze Welt hatte er ja genug Gelegenheit Lieder zu sammeln. Besonders angetan hat es ihm die Musik aus den USA, Irland und Australien, aber auch unzählige eigene Songs sind im Laufe der Zeit entstanden.
Den ersten Abend - 28. Juli - verbrachten wir im Headquarter der Vienna Globetrampers, 1150 Wien. Obwohl es ein extra eingeschobener Termin war an einem Donnerstag waren Musikliebhaber gekommen um ANDY GLANDT zu hören. Er ist ein Musiker zum angreifen, verließ die Bühne und mischte sich einfach unters Volk. Es ergab sich auch eine kleinere Session zwischen Andy Glandt (Gitarre), Herbie (Banjo, Bandleader von ROUGHROAD) und Sissi (Baß von SLOWGRASS). Dadurch wurde es ein fröhlicher lockerer Abend an dem sogar getanzt wurde.
Am nächsten Tag, Freitag, 29. Juli, fuhr ich mit Andy nach Niederösterreich. Südlich von St. Pölten kamen wir ins Pielachtal und immer weiter in entrische Gefilde, wir dachten schon, wir hätten uns verirrt. Doch eine kleine Hinweistafel zeigte in den Wald und den Berg hinauf. Oben angelangt atmeten wir erst mal aus, und waren froh, dass uns auf dieser einspurigen Strecke nichts entgegen gekommen war.
Wir waren am Ziel, im Wilden Westen bei Rabenstein. Vor uns ein Palisadenzaun der eine kleine Westernstadt, GREENHORN HILL, umschloss, wo wir auf das herzlichste begrüßt wurden. 2001 hatte Sam Hochgerner mit einigen Gleichgesinnten hier den Verein >Greenhornhill< gegründet und mit dem Bau begonnen und nach ca. 13.000 Arbeitsstunden konnte die Westernstadt im Mai 2002 eröffnet werden. Es ist alles da für den Westernfreund, Mainstreet, Saloon, Gefängnis, Fort, Schlafhütten, Friedhof und auch eine Kirche in der sogar schon Hochzeiten gefeiert wurden. Auf der Wiese promenierten bei unserer Ankunft zu unserer Überraschung Mitglieder der >Civil War Reenactors Austria< in historischen Kostümen (www.wcwra.at), unter anderem auch Mitglieder ihrer Tanzgruppe.
Nun, 10 Jahre Vereinsleben sind Grund genug, dass sich auch der ORF, Redaktion >Bundesland heute<, für diese Westernstadt interessiert zeigte. Und so entstand an diesem Tag ein schöner Videoclip mit Interview von Sam, historischen Tänzen und Banjospiel von und mit Andy Glandt. Hier kann man das Video ansehen: www.greenhorns.at.
Nachdem die TV-Aufzeichnung abgeschlossen war eröffnete der Hausmusiker >Blackhawk< aus St. Pölten im Saloon das musikalische Programm. Und ab 20h hatten wir wieder das Vergnügen mit ANDY GLANDT. Abwechselnd mit Gitarre oder Banjo unterhielt er bis Mitternacht die Gäste mit altbekannten Countrysongs (Wabash Cannonball, Tom Dooley, Grandfathers Clock, Folsom Prison Blues, Kansas City), Australischen Liedern (The laughing Kookaburra = unter kräftiger Mitwirkung des Publikums), Folk (Ride on = ein wunderschönes Lied von Christy Moore) und auch deutschen Texten mit satirischem Inhalt.
>Blackhawk< beschloss den Abend für die wenigen Gäste die der Kälte noch getrotzt hatten und wir machten uns wieder auf den Heimweg nach Wien.
Text und Fotos: Eliza (ACMF-Ambassadorin für Wien, Bluegrass Bühne Österreich) wien@acmf.at
Tidak ada komentar:
Posting Komentar