Selasa, 15 November 2011

Madison Violet Konzertbericht

Madison Violet Konzertbericht

Es war der erste Auftritt in Kärnten des kanadischen Folk Duos Madison Violet, der am 13. November im Brauhaus in Bleiburg stattfand, der Vorletzte ihrer Europatournee mit insgesamt 35 Konzerten innerhalb von 6 Wochen. Die Musiker waren zwar erleichtert über das nahe Ende dieser strapaziösen Tournee, aber auf ihre Darbietung hatte das keinen Einfluß.

Madison Violet (Brenley MacEachern-Gesang, Gitarre, Mundharmonika / Lisa MacIsaac – Gesang, Gitarre, Mandoline, Fiddle) unterstützt von ihrer „Band“ Adrian Lawryshyn am Stehbass bot in 2 Sets akustischen Folk vom Feinsten. Abgesehen von dem traditionellen Bluegrass Song „Cindy, Cindy“ handelte es sich überwiegend um Eigenkompositionen. Die Gruppe hatte das Publikum von Anfang an auf ihrer Seite. Das feinfühlige Spiel, die gehaltvollen Texte und nicht zuletzt die umwerfenden Harmonien lassen keinen Musikliebhaber kalt. Die Instrumente wechselten beinahe nach jedem Lied. Es waren nämlich gleich mehrere Gitarren im Einsatz. „If I Could Love You“ löste „The Ransom“ als Eröffnungstitel ab, der aber umgehend folgte. Neben bereits bekannten Liedern, wie „Lauralee“ oder „Never Saw An Ending“ stellte die Gruppe zahlreiche Lieder ihrer neuen CD „The Good In Goodbye“ vor. „Come As You Are“, „Going Away“ oder das bereits erwähnte „If I Could Love You“. Die Lieder beschreiben ihre Erfahrungen „on the road“, von Liebe, Trennung, von Menschen ihrer Umgebung. „Christy Ellen Francis“ ist eine Liebeserklärung an die 100 jährige Großmutter von Brenley MacEachern. Eines der berührendsten Lieder und ein Favorit dieses Schreibers ist „The Woodshop“, der vom Unfalltod ihres Bruders handelt und ihrem Vater, der für ihn einen Sarg gezimmert hat. Ein weiteres autobiographisches Lied ist „Girl In The Black And White“, das während einer Nacht im Gefängnis entstand, die Brenley dort unschuldig verbrachte. „Stuck In A Love“ wiederum wurde von einem Foto zweier Skelette inspiriert, die so plaziert waren, daß sie sich herzförmig gegenüberlagen, als Zeichen ewiger Liebe. Erstaunlich aus welch banalen Dingen – für die meisten Menschen zumindest – Künstler ihre Anregungen schöpfen. Genial ist so etwas. Ich erlebe diese Gruppe jetzt bereits zum dritten Mal live und es ist jedesmal ein Hochgenuß. Diese simplen und wunderschönen Melodien, die Harmonien. Alleine die Gitarreneinleitung zu „Crying“ veranlasst mich bei der CD auf den Wiederholungsknopf zu drücken. Beim Konzert ist das ja leider nicht möglich. Es gab zwei Zugaben: „No Fool For Trying“ und der ohne Mikrophon vorgetragene Bluegrass Titel und Titelsong des neuen Albums „The Good In Goodbye“. Viel zu schnell ist das Konzert zu Ende.

Nach der Anzahl der nach dem Konzert verkauften CDs zu schließen hat Madison Violet an diesem Abend wieder zahlreiche neue Fans gewonnen. Jedem Liebhaber von ehrlicher, handgemachter Musik sei hiermit ein Konzertbesuch wärmstens empfohlen. Für alle, die es nicht erwarten können: Für April ist eine Live-DVD von Madison Violet angekündigt.

Siegfried Schneeweiss



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